Der Rädlergrat ist mir nicht erst seit Pause ein Begriff...ich kenne ihn seit mindestens 20 Jahren...
Damals fand ich die Beschreibung im alten Meineke Führer irgendwie faszinierend und ich wollte mir
die Sache mal anschauen....
nun es kamen mir zwei Dekaden Sportklettern in Kochel dazwischen...aber 2023 im Oktober war es
dann soweit und gemeinsam mit Dirk nahmen wir den Grat in Angriff...wobei, stimmt nicht ganz...
ich war letztes Jahr schon mal allein hier um den Einstieg zu erkunden. Damals bin ich das erste Stück (ca. 100 Meter)
rauf und runter geklettert.
Die Route ist ja hinlänglich bekannt und beschrieben, weshalb ich nur ein paar Details und Bilder zum Besten gebe.
Vor allem die Rückzugsmöglichkeiten sind mir ein Anliegen.
Man hört ja ständig, dass die Tour so leicht ist...dem stimme ich nicht zu...das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ein alter
Schisser bin, aber ich finde Tobis Aussage trifft´s am besten: Vor -und Nachsteiger sollten das Gelände jederzeit voll im Griff haben.
Die problematischen Stellen sind meiner Meinung nach die 70° Grad Rinne und die ersten Längen am Gockelesgrat....diese
sind übrigens hübsch steil....auch haben wir dort einen Standplatz nicht gefunden und komplett mobil gesichert.
Rückzugsmöglichkeiten:
Bis zur 70° Grad Rinne: einfach den Aufstiegsweg zurück gehen....sollte kein Problem sein
70° Grad Rinne bis Fels: schwierig....evtl. an den zwei kleinen Fichten abseilen (60m Doppelseil zu kurz!) und abklettern
Gockelesgrat: an den vorhandenen Ständen plus einigen "Opferungen" (Schlingen, Haken und Keile) Abseilen möglich
Gipfelwand: von der untersten der 3 Fichten mit Doppelseil Richtung Einstieg Skyride abseilen und sich zum
Gaisbachtobel durchschlagen
Ausrüstung: wir hatten Pickel und Steigeisen dabei, wobei die Eisen nicht wirklich gebraucht werden (in der Rinne waren sie
eher hinderlich...evtl. für Rückzüge aber hilfreich) Pickel würde ich auf jeden Fall empfehlen.
Fazit: für uns eine ernste Tour.
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Erika (Donnerstag, 02 November 2023 18:09)
Gespannt habe ich auf deinen Bericht gewartet. Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl. Aber wieder einmal habt ihr es einfach gut gemeistert. Ich gratuliere euch herzlich und danke für die eindrucksvollen
Bilder. Da kann man schon das Fürchten lernen.
Der Klettersommer neigt sich dem Ende zu, ihr habt viele tolle Touren gemeistert.
Da kann man schon mal DANKE sagen.