Erkundungstour um für die Verschneidung gewappnet zu sein....und was soll ich sagen...
für eine "Eingehroute" ist die ganz schön zach....der Beschreibung im Berchtesgaden
West ist nichts hinzuzufügen....
Hoffentlich finden wir den Zustieg....wo sich schon so viele
verlaufen haben.
So rüste ich mich auch mit Kartenapp und Höhenmesser auf😁...
Ganz so schlimm war es aber dann doch nicht...
Der komplette Zustieg ist mit der Beschreibung aus dem
Berchtesgaden West sogar relativ leicht zu finden...
So bleiben wir... man höre und staune...unter der angegebenen
Zeit...das kommt bei uns alten Säcken nicht oft vor....😉
Wir kommen schon mächtig ins Schwitzen, aber zum Glück
verdecken Wolken und Saharastaub die Sonne...es gibt weder
beim Zu -noch Abstieg Wasser...
Ja da schau her: zwei jungen Burschen kommen auch noch daher...
die ziehen gleich vorbei und steigen sofort ein....
In dieser einsamen Ecke ist man ganz froh mal andere Menschen
zu treffen...
Schrecksekunde am Einstieg: aus Unachtsamkeit fällt mir beim Schuhe wechseln
ein Schuh runter und kullert Richtung Abgrund....in sekundenschnelle wird mir
klar, was das in dieser Einöde bedeutet...und ich male mir aus, wie ich mit einem
Kletterschuh und einem Bergschuh am Fuß drei Stunden lang absteigen werde....
So weit kommt´s zum Glück nicht...wie durch ein Wunder bleibt der Schuh genau
vor der Abbruchkante liegen....und Dirk kann ihn retten, indem ich ihn dorthin
runterlasse...
So jetzt aber auf!!
Die Kletterei ist unten eher brüchig und man hat selten
richtig guten Fels in der Hand.
Für Sicherung muss weitgehend selbst gesorgt werden...
In der vierten Länge darf dann schon ordentlich geklettert werden...
eigentlich wärs ja ganz cool, aber an den hohl klingen Griffen
will man nicht so recht anziehen und in die Rostgurken auf keinen
Fall reinfallen....also möglichst behutsam rüber schleichen...
Danach geht wieder entspannter aufwärts...
...und man erreicht den langen Quergang nach rechts...nicht ohne
vorher einen Blick nach links ums Eck riskiert zu haben...
Die folgende 4+ Riss Länge ist wieder schwerer, aber dafür in
tollem Fels...bald darauf zwängt man sich durch einen
Kamin (schaut wilder aus als es ist).
Und mit der 12 .Länge (Bild rechts) wird der zweite Pfeilerkopf erreicht.
Kurz vor Schluss gibt´s dann noch diese fotogene 5- Länge....die
Stelle an der Kante ist nicht leicht...der Fels ist aber perfekt...
Damit sind die Schwierigkeiten gemeistert und bald erreicht man
das Ende der gesicherten Kletterei.
Letzte Länge...einfach schee....
Zum Gipfel zieht es sich dann noch ein bisschen...der schaut echt weit
weg aus...aber nach einer halben Stunde leichter Kraxelei ist man dann
ganz oben...yeah...
Der Abstieg ist problemlos zu finden (Steinmänner)
Einmal wird abgeseilt ins Wagendrischlkar und danach zum
Totensteig gelaufen...dieser wurde frisch her gerichtet ...und man
kommt recht gut zum Böselsteig...der Abstieg ist aber echt lang...
3 Stunden kann man da schon einplanen...
Fazit: tolle Alpintour....wir kommen bestimmt wieder für einen
Versuch in der "Bülter/Gröll"...
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